Koffer-Lexikon
Das Koffer-Lexikon von KKC bietet ihnen interessante Informationen rund um das Thema Koffer. Als Hersteller haben wir inzwischen über 30 Jahre Erfahrung vorzuweisen. Unsere Kunden schätzen gerade diese tiefgreifende Erfahrung in Verbindung mit der persönlichen Beratung. Profitieren Sie von unserem Wissen, von dem wir hier einen großen Teil preisgeben. Für Sie - unsere Kunden und diejenigen, die es werden wollen. Viele Spaß beim Stöbern.
- Name des Begriffes: Blasformkoffer
- Beschreibungen des Begriffes:
Blasformkoffer
Blasformkoffer sind Kunststoffkoffer, die in einem speziellen Fertigungsverfahren, der Blasformtechnik, hergestellt werden. Diese Koffer sind doppelwandig, d.h. im Fertigungsprozess lassen sich die Außenhülle und die Innenhülle des Koffers in einem einzigen Fertigungszyklus herstellen.
Das Herstellungsverfahren:
Die Extrusionsblastechnik ist ein Verfahren, um aus einem Kunststoffgranulat einen dreidimensionalen Hohlkörper herzustellen, wie z. B. den Kraftstofftank eines PKW oder das Sitzbrett einer Kinderschaukel. Hierbei wird durch ein am Extruderzylinder angebrachtes Werkzeug (Blaskopf) das zähflüssige Kunststoffmaterial durch einen runden Spalt gepresst. Der Spaltdurchmesser und die Breite müssen dem zu blasenden Artikel angepasst sein. Somit kommt zunächst ein „Kunststoffschlauch“ aus der Maschine. Den Vorgang der Kunststofferhitzung und das Pressen dieses Materials durch eine Öffnung (hier jetzt ein ringförmiger Spalt) nennt man Extrudieren. Der Schlauch wird durch ein Werkzeug geführt, das aus 2 Teilen besteht und dann zusammengefahren wird. Dabei wird der Schlauch aus heißem Kunststoff und der darin befindlichen Luft oben und unten abgequetscht und vom restlichen Schlauch getrennt. Nach dem Trennvorgang fährt das Werkzeug unter den Blasdorn. Dieser taucht in das eine Ende des Werkzeugs, besser dem abgequetschten Kunststoffmaterial, ein, dichtet dabei mittels der Schmelze zum Werkzeug ab, und bläst nun Luft in den heißen Schlauch im Werkzeug ein. Dabei wird der Schlauch aus Kunststoff auseinandergedrückt und legt sich an die Innenwand des Werkzeugs an. Danach muss das Material erkalten und wird somit fest. Nun öffnet sich das Werkzeug und fährt zurück zum Blaskopf. Der Blasdorn wird aus dem Hohlkörper herausgezogen, das Werkzeug bzw. die beiden Werkzeughälften werden auseinandergefahren und der geformte Hohlkörper freigegeben. Dieser wird dabei durch einen Roboter dem Werkzeug entnommen und der weiteren Bearbeitung zugeführt.
Die Anwendung:
Durch den zuvor beschriebenen Produktionsprozess ist es möglich eine Kofferhälfte herzustellen, die mit einem Arbeitsgang sowohl die Außenhülle des Koffers als auch die Innenkonturierung besitzt. In der Regel werden je komplettem Koffer 2 Werkzeugvarianten benötigt. Ein Werkzeug für die Koffer-Unterschale und ein Werkzeug für die Koffer-Oberschale. Diese Produktionstechnik ist Lösungen wie z. B. der Anfertigung einer Koffereinlage aus Schaumstoff in punkto Stückkosten deutlich im Vorteil, betrachtet man das komplette Set: Koffer und Innenausstattung. Durch die extreme Stabilität dieser Kofferkonstruktion sind diese durch die Verwendung im Bereich Handwerkermaschinen wie Bohrmaschine, Bohrhammer, Schleifex usw. bekannt geworden. Grundsätzlich werden Maschinen und Werkzeuge, die auf Baustellen eingesetzt werden, sehr häufig in Blasformkoffern untergebracht.